Die anregende Wirkung von Tee

Die anregende Wirkung von Tee

Die anregende Wirkung von Tee

Unabhängig von der Teesorte – ob Schwarztee oder Grüner Tee – bestehen teils komplizierte Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Faktoren, die dafür sorgen, dass der Tee sehr oder wenig, für eine kurze oder längere Zeit anregend wirkt. Solche Faktoren sind das Wachstumsstudium des Blattes, die Zeit des Ziehenlassens und selbstverständlich auch die Dosierung. Die anregende Wirkung von Tee beruht auf dem Alkaloid Koffein, das im Teeblatt an Gerbstoffe gebunden ist. Das Koffein wirkt unter anderem anregend auf das Zentralnervensystem und die Gehirnfunktionen. Da Koffein in heißem Wasser gut löslich ist, wird im Aufguss in den ersten ein bis zwei Minuten fast die gesamte vorhandene Menge Koffein ohne die Gerbstoffe gelöst. Das Resultat bei kurzem Ziehenlassen ist also ein Getränk mit hohem Gehalt an Koffein, das nicht mehr an Gerbstoffe gebunden ist und beim Genuss des Tees sehr schnell resorbiert (aufgenommen) wird. Bei längerem Ziehenlassen, nach etwa 2 bis 4 Minuten, lösen sich allmählich auch die Gerbstoffe sowie die vielen weiteren Wirkstoffe des Tees. Die Gerbstoffe haben die Eigenschaft, die Resorption des Koffeins im Magen und Darm teilweise zu verhindern oder zu verzögern. Daher ist ein länger angesetzter Aufguss zwar im Aroma viel kräftiger, das darin enthaltene Koffein wirkt jedoch schwächer beziehungsweise verzögert. Sensible Menschen könne daher durch einen überdosierten, lange angesetzten „Afternoon Tea“ aufgrund der verzögerten Aufnahme (Resorption) des Koffeins auch zu später Nachtstunde noch im Schlaf gestört werden. Mit Sicherheit wirkt aber ein länger (2 bis 4 Minuten) angesetzter Tee niemals beruhigend, da das Teeblatt ganz einfach keine beruhigenden Wirkstoffe enthält und solche auch bei längerem Ziehenlassen nicht entstehen können. Somit ist der Hinweis „beruhigend“, wie er oft auf Teepackungen zu lesen ist, bei Schwarzen Grünem Tee nicht nur falsch, sondern missbräuchlich und irreführend. Vielmehr wären Hinweise wie „stark ansprechend (bei kurzem Ziehenlassen)“ oder „schwach anregend (bei längerem Ziehenlassen)“ richtig und sinnvoll. Die Koffeinkonzentration kann reduziert werden, indem die für die Zubereitung vorgesehene Menge Teekraut mit wenig heißem Wasser übergossen und nach einer halben Minute wieder abgesiebt wird. Danach wird der Tee wie üblich angegossen. Durch eine eher schwache Dosierung (maximal 1 gestrichener Teelöffel pro Tasse) des Krauts und längeres Ziehenlassen (2 bis 4 Minuten) erhält man den bekömmlichsten Tee. Im Aroma milder ist dagegen Tee, der nur kurz zieht. In Maßen getrunken, wirkt Tee anregend. Entgegen früheren Annahmen ist dieser anregende Effekt nicht blutdruckerhöhend. Nur bei übermäßiger Koffeinzufuhr kann es zu einer Erhöhung des Blutdrucks kommen.

 

 

Koffein – Suchtmittel oder Medizin

Über ein Jahrhundert lang war Koffein der bekannteste Wirkstoff, der aus den Teeblättern und den Kaffeebohnen isoliert und analysiert werden konnte. Tee enthält jedoch, wie schon erwähnt, gegen vierhundert Inhaltsstoffe, darunter die wertvollen Catechine, ganz speziell das Epigallocatechin und andere, die für den gesundheitlichen Effekt von Tee eine viel größere Rolle spielten als Koffein. Koffein hat nur deshalb einebesondere Stellung, weil es jeder kennt und weil seine anregende Wirkung wissenschaftlich gründlich untersucht ist. Der Begriff „Thein“ (oder „Teein“), wie das Koffein des Tees lange genannt wurde, wird in der Fachsprache nicht mehr verwendet, da es dem Koffein chemisch gleichgestellt ist und sich lediglich durch seine Bindung an verschiedene andere Stoffe unterscheidet.

 

Koffein als Monosubstanz

Chemisch zählt Koffein zu den in verschiedenen Pflanzen vorkommenden Xanthinderivaten mit der genauen Bezeichnung 1,3,7-Trimethylxanthin. Es ist bereits im Jahr 1820 von dem Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge als sogenannte Monosubstanz isoliert worden. Goethe soll ihm einige Kaffeebohnen gegeben haben mit dem Auftrag, sie zu analysieren und ihre Wirkung auf Mensch und Tier zu untersuchen. Koffein war daher also sehr früh bekannt – und weil andere Substanzen noch nicht erforscht waren, wurde es lange Zeit als Hauptwirkstoff von Tee und Kaffee angesehen. Die entsprechenden Forschungsergebnisse werden seit vielen Jahrzehnten ständig erweitert.

 

Koffeinhaltige Produkte

Außer in Tee, Kaffee und Genussmittel wie Cola-Getränke oder modernen aufputschenden Drinks, die Guarana enthalten, findet man Koffein in verschiedenen pharmazeutischen Präparaten, die gegen Migräne, Kopfschmerzen und rheumatische Krankheiten eingesetzt werden.

 

Die Wirkung von Koffein

In den üblichen Dosen von 50 bis 200 Milligramm wirkt Koffein vorwiegend auf die Großhirnrinde. Ermüdungserscheinungen jeder Art werden dabei aufgehoben. In höheren Mengen werden das Vasomotoren- und das Atemzentrum angeregt. Und zwar ohne, dass dabei der Blutdruck anstiegt. Das liegt daran, dass gleichzeitig Haut-, Nieren und Koronargefäße erweitert werden. Eine Blutdruckerhöhung erfolgt erst durch übermäßig hohe Koffeindosen. Diese verursachen Ruhelosigkeit Gedanken jagen oder gar Herzrhythmusstörungen. Echte Vergiftungen mit Koffeinbeziehungsweise koffeinhaltigen Präparaten sind sehr selten. Allerdings wurde von der Medizin auch eine tödliche Dosis für Koffein errechnet, und diese liegt für den Menschen bei etwa 10 Gramm. Doch dafür müsste man in sehr kurzer Zeit zirka 80 Tassen Kaffee oder rund 140 Tassen Tee trinken – was praktisch unmöglich ist. Während der Schwangerschaft kann eine ständige Überdosierung von Koffein, das heißt mehr als 600 Milligramm pro Tag, abortiv wirken. Eine solche Koffeinmenge entspricht jedoch einer Tagesdosis von mindestens 14 Tassen eines Tees mit dem höchstmöglichen Koffeingehalt. Interessant ist übrigens auch folgende Feststellung: Auf die meisten Menschen hat Koffein, das auf Meereshöhe zu sich genommen wird, einen schwächeren Effekt, und die gleiche Menge, auf einer Höhe von rund 1000 Metern über Meer konsumiert, einen merklich stärkeren. Nach dem Genuss von Kaffee tritt die Koffeinwirkung relativ rasch ein, erreicht nach zirka 30 Minuten ihr Maximum und klingt allmählich innerhalb von 2 bis 3 Stunden wieder ab. Bei Tee triff die Wirkung selbst bei gleichem Koffeingehalt verzögert ein, dafür hält sie länger an. Das Koffein aus Kaffee wird rasch und das aus Tee langsamer resorbiert, jedoch in beiden Fällen praktisch vollständig. Die daraus entstehenden Abbauprodukte im Urin sind beispielsweise Monomethylharnsäure, Di- und Monomethylsanthin. Dies beweist, dass Koffein nur als isolierte Monosubstanz in der Wirkung genau festgelegt werden kann. Das in Pflanzen enthaltene Koffein wirkt wegen seiner Bindung an Gerbstoffe, Chlorogensäure oder Ähnliches und wegen des Zusammenspiels mit vielen anderen Inhaltsstoffen sehr verschieden. Dieses Phänomen findet man auch in den unterschiedlichen Wirkungen von Schwarztee und Grünem Tee. Die Naturheilkunde lehrt, dass es nicht die Monosubstanzen sind, die eine Gesamtwirkung auslösen, sondern die Summe aller Wirkstoffe, die von der Natur als harmonisches Ganzes geschaffen wurden. Und so wird auch der Effekt von Koffein beispielsweise verstärkt durch den natürlichen Gehalt an den koffeinähnlichen Alkaloiden Theophyllin und Theobromin im Kaffee oder Tee. Diese Substanzen sind nach ähnlichen chemischen Formeln aufgebaut wie Koffein und sind oft in denselben Pflanzen vorhanden wie Koffein. Die Wirkung des Koffeins kann aber auch durch Zugabe von anderen Substanzen, also solchen, die nicht in derselben Pflanze enthalten sind, beeinflusst werden. Zum Beispiel durch den sogenannten Synergismus von Koffein mit Alkohol. In einem Tee mit Rum oder Kaffee mit Schnaps wirkt der beigemischte Alkohol synergistisch, das heißt, verstärkend auf das Koffein.

 

Koffein als Heilmittel

Die synergistische Komponente ist auch die Ursache dafür, warum Grüner Tee andere Heilwirkungen verstärkt. Durch die Gefäßerweiterung werden die Inhaltsstoffe im Organismus besser verteilt. Tee und Kaffee werden von älteren Menschen oft als Einschlafmittel gepriesen. Diese auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinende Eigenschaft lässt sich ebenfalls mit der Gefäßerweiterung und der dadurch verbesserten Durchblutung erklären. In der Homöopathie wird Koffein sogar als reguläres Schlafmittel, unter den Bezeichnungen „Cola“, „Coffea“ oder „Thea“, eingesetzt. Dazu werden Koffein beziehungsweise Extrakte aus Kolanuss, Kaffeebohne oder Teeblatt gewonnen, nach homöopathischen Vorschriften verdünnt und als sogenannte Potenzierungen (zwischen D3 und D12) verabreicht.

 

Koffeinallergien

Solche Allergien sind eher selten, aber es gibt sie. Eine Koffeinallergie erzeugt nach dem Genuss von Kaffee, Tee oder sogar Schokolade während ein bis drei Stunden einen mehr oder weniger starken Juckreiz, meist am ganzen Körper. Versuche mit Allergikern haben interessanterweise ergeben, dass diese nach der Einnahme von Grünem Tee absolut keine allergischen Reaktionen zeigten. Die Ursache dafür ist unklar. Eine Spekulation wäre, dass Koffein nur in fermentierten, oxidierten oder gerösteten Produkten, also in Schwarztee oder Kaffee, Allergien auslösen kann. Denn bei den Verarbeitungsprozessen für diese Produkte – übrigens auch für Kakao -, geht das Koffein neue Verbindungen ein, was bei der Herstellung von Grünem Tee nicht der Fall ist. Vielleicht handelt es sich bei Koffeinallergien um Reaktionen auf diese verschiedenen Koffeinverbindungen und nicht auf das reine Koffein.

 

Macht Koffein süchtig?

Sucht ist ein Zustand, der durch wiederholten Gebrauch von Drogen (Rauschmittel, Arzneimittel, Alkohol, Nikotin) entstehen kann. Die Sucht ist gekennzeichnet durch psychischen und/oder physischen Zwang, den auslösenden Stoff weiterhin einzunehmen und die Dosis ständig zu erhöhen. Mildere Suchtarten äußern sich in körperlichem Unwohlsein beim Weglassen der Droge sowie in psychische Abhängigkeit. Für viele Menschen bedeutet der Kaffee- oder Teegenuss tatsächlich eine Gewohnheit, und die Gewöhnung an die stimulierende Wirkung geht in Richtung einer Abhängigkeit, wenn auch nicht in Richtung Sucht: Denn unterbricht man diese Gewöhnung für eine gewisse Zeitspanne – selbst wenn diese mehrere Tage oder Wochen dauert -, treten nie vergleichbare Entzugserscheinungen auf wie bei einer Suchterkrankung. Und normalerweise ist ein regelmäßiger Koffeingenuss auch nicht mit dem Bedürfnis nach einer ständigen Erhöhung der Dosierung verbunden wie es bei einer Sucht der Fall ist. Zudem besteht bei Koffein, selbst bei täglicher Zufuhr in Form von natürlichen Produkten, auch nicht die Gefahr von bleibenden Schäden. Das beweist auch die Tatsache, dass in den Ländern, in denen regelmäßig Grüner Tee getrunken wird, niemals Schädigungen von Organismus oder Psyche im Zusammenhang mit den Teegenuss aufgetreten sind. Lediglich bei Überdosen reagieren vegetativ labile Menschen oft mit Schlaflosigkeit, innerer Unruhe oder ähnlichen Erscheinungen. Wer seine Abhängigkeit von Tee oder Kaffee prüfen möchte, kann dies ganz leicht tun: Man verzichtet einfach ab einem bestimmten Tag eine Woche lang auf jegliche Tee und Kaffee und beobachtet dabei alle Körperreaktionen und -funktionen-. Solche Pausen zur Selbstprüfung können also durchaus sinnvoll sein.

 

Was kann man aus diesen Erkenntnissen lernen?

Wenn man die Gefahren kennt. Ist es leichter, vernünftig damit umzugehen. Schon Paracelsus Lehrte, dass „nichts oder alles Gift“ ist und dass es nur auf die Dosierung ankommt. Also gelten auch im Bezug auf Koffein die folgenden Ratschläge: - Koffeinhaltige Getränke sind nicht geeignet für Kleinkinder. - Bei Tee ist die richtige Dosierung zu beachten. Man kann auch durch eine spezielle Zubereitungsart den Koffeingehalt reduzieren oder auf einen sehr koffeinarmen Tee, beispielsweise Bancha, ausweichen. - Bei Schlafproblemen abends den Koffeingenuss entsprechend einschränken. - Tee und etwas differenzierter auch Kaffee erhöht die geistige Leistungsfähigkeit, was von vielen Menschen als angenehm empfunden wird. Bei Überdosierung von koffeinhaltigen Getränken kann die Gefahr bestehen, dass ein überwacher Geist einer körperlichen Müdigkeit gegenübersteht, was als Dauerzustand zu einer gefährlichen Disharmonie führen kann. Tee und andere koffeinhaltige Getränke können den benötigten Schlaf nicht ersetzen.

 


 

Tee und Kaffee im Vergleich

Koffein wirkt in Tee ganz anders als in Kaffee. Eine Ursache dafür ist, dass Koffein im frischen Teeblatt an Gerbstoffe gebunden ist, in Kaffee an Chlorogensäure. Dies spielt – zusammen mit weiteren Unterschieden der beiden Getränke – für ihren gesundheitlichen Effekt eine wichtige Rolle. So bewirkt Tee beispielsweise keine Erhöhung des Fettsäuregehalts im Blut. Tee, speziell Grüner Tee, hat sogar eine antiarteriosklerotische Wirkung. Kaffee dagegen verursacht eine erhebliche Erhöhung des Fettsäureanteils im Blut, indem er den Abbau der Fettsäuren verhindert. Zudem enthält Tee keine Röstrückstände. Zu Schlafstörungen kann es allerdings bei beiden Getränken kommen – jedoch in unterschiedlicher Weise. Die Koffeinverbindung des Kaffees wirkt anregend auf Herz und Kreislauf, die des Tees auf das Zentralnervensystem. Auch hier wirkt Grüner Tee, ist aber anders als Kaffee ein alkalisches Getränk, das einer Übersäuerung entgegenwirkt, Abschlie0end kann man also sagen: Auch wenn Schwarztee bekömmlicher als Kaffee ist, beide sind reine Genussmittel, während Grüner Tee Genuss- und Heilmittel zugleich ist. Die Resorption des Koffeins aus Kaffees erfolgt im Allgemeinen erheblich schneller als die aus Tee, und die Wirkung des Koffeins aus Kaffee hält weniger lange an als jene aus Tee. Dies lie0e sich etwa vergleichen mit dem kurzen Genuss eines Espresso an der Stehbar, dem das eher gemütliche Teetrinken in angenehmer Umgebung und Gesellschaft, bei dem man sich Ruhe gönnt, gegenübersteht. Letzteres ist gerade in der heutigen hektischen Zeit wichtig als ein bewusstes Ritual gegen Stress sowie zur Förderung der geistigen Aktivität auf sanfte Art.

 

 

Die koffeinhaltigen Pflanzen der Erde

Neben der Teepflanze gibt es noch fünf weitere koffeinhaltige Pflanzen (Drogen). Diese zu kennen, kann sehr hilfreich sein, um beispielsweise Schlafstörungen ursächlich zu behandeln. Denn Disharmonien im menschlichen Organismus können in Zusammenhang mit dem übermäßigen Genuss koffeinhaltiger Produkte stehen.

 

Die fünf anderen koffeinhaltigen Gewächse sind:

Kakao

(Theobroma cacao, Familie der Sapindaceae)

Der Kakaobaum ist in Zentralamerika heimisch und wird in vielen tropischen Ländern angebaut. Kakao wird aus den Samen gewonnen, die 0,05 bis 0,4 Prozent Koffein enthalten. Die frischen Kakaosamen werden mit ihrer Pulpa (dem samenumgehenden Fruchtmark) fermentiert und dann geschält. Durch einschmelzen wird die Kakao butter von der reinen Kakaomasse getrennt.

Guarana

(Paullinia cupana, Familie der Sapindaceae)

Dieser Baum stammt aus Brasilien und wird zum Teil in Zentralamerika kultiviert. Verarbeitet werden die Samen. Die daraus hergestellte Paste hat eine Koffeinkonzentration von 4 bis 8 Prozent und wird als Bestandteil von Aufputschdrinks verwendet.

Kaffee

(Coffea arabica, Familie der Rubiaceae)

Der Kaffeebaum ist in Ostafrika, hauptsächlich in Äthiopien, heimisch und wird weltweit in tropischen Gebieten angebaut. Die Samen (Kaffeebohnen) enthalten roh 0,7 bis 2,6 Prozent Koffein, geröstet 1,3 bis 2,9 Prozent Koffein.

Kolanuss

(Cola nitida, Familie der Sterculiaceae)

Der Kolabaum stammt aus dem tropischen Afrika. In seinen Samen (Kolanuss) stecken 1,5 bis 3,5 Prozent Koffein.

Mate

(Ilex paraguariensis, Familie der Aquifoliaceae) Der Matestrauch ist eine südamerikanische Stechpalmenart, deren Blätter 0,3 bis 1,5 Prozent Koffein enthalten. Von Einheimischen wird die Pflanze seit Jahrhunderten anregendes Getränk genutzt.

Die beschriebenen Pflanzen haben gemeinsam, dass sie Koffein in verschiedenen Kombinationen enthalten und dass sie alle tropischen oder subtropischen Gewächse sind. Sie wurden von alters her von der jeweiligen einheimischen Bevölkerung als Genuss- und Heilmittel gebraucht; davon ausgehend wurden daraus im Laufe derzeit auch verfeinerte Genussmittel – wie beispielsweise Schokolade aus Kakao, Getränke aus Mateblättern, anregende Genussmittel aus Kolanuss – und Heilmittel genommen. Heute aus diesen Pflanzen zum Teil auch Aufputschmittel oder sonstige Mode-Drinks hergestellt, die insbesondere auch von Kindern und Jugendlichen konsumiert werden. Für Eltern oder verantwortliche Personen in Schulen und Kantinen lohnt es sich daher, auf diese versteckten Koffeinlieferanten in Genussmitteln zu achten.

 

Grüner Tee von Peter Oppliger. AT Verlag, Aarau und München, 2010